Mütter und Töchter

Passend zum Muttertag ging es im Vortrag der Diplomtheologin Monika Porrmann von der Landvolkshochschule Hardehausen um Mütter und Töchter. Sie machte klar, dass die Mutter-Tochter-Beziehung die erste und wichtigste im Leben sei, für beide eine Schlüsselbeziehung. Eine Mutter sei der einzige Mensch auf der Welt, der dich schon liebt, bevor er dich kennt. Mütter gäben Verhaltensmuster weiter und hätten eine Vorbildfunktion. Vor allem der jugendlichen Tochter gegenüber zeitgen sie Verständnis durch zuhören bei Nöten und Sorgen und unterstützen sie. Andererseits wies die Referentin darauf hin, dass das Verhalten der Mutter nicht in Konkurrenz oder Vereinnahmung der Tochter münden sollte. Als erwachsene Tochter finde dann der Rollenwechsel statt. Hier rückten die eigenen Maßstäbe und Entscheidungen in den Vordergrund. Hier gelte es die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Eine Abnabelung sollte bestenfalls stattfinden, ohne eine Abrechnung mit der eigenen Mutter vorzunehmen, erläuterte Frau Porrmann. Für manche Töchter stehe auch fest, bloß nur nicht so zu werden wie ihre Mutter. Mütter, die eine perfekte Tochter erwarten, würden zwangsläufig enttäuscht. Solche Erwartungen sind illusionär, erklärte die Referentin. Wichtig ist Unterschiede zuzulassen und die eigene Ambivalenz auszuhalten. Mit zunehmendem Alter gelte es die Sonnenseiten der Mutter-Tochter-Beziehung in den Vordergrund zu stellen und die Schattenseite beiseite zu räumen. Sie empfahl den Müttern, sich im Umgang mit ihren Töchtern zurückzunehmen, keine ungebetenen Ratschläge zu erteilen und sich offen und ehrlich miteinander auszutauschen.